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Dabei, wenn was Neues entsteht: der Königshof in Essen

Als im Herbst 2020 die Galeria Karstadt Kaufhof-Filiale am Willy-Brand-Platz endgültig die Türen schließt, fällt der Startschuss für ein neues Projekt in bester Innenstadtlage. Die Koerfer-Gruppe plant und entwickelt als Eigentümer gemeinsam mit RKW Architekten den Gebäudekomplex aus den 70er Jahren für eine neue Nutzung. Einzelhandel, Foodmarket und Büros sollen an prominenter Stelle in ein komplett saniertes Gebäude ziehen. Die Brandwerk Consulting Group ist dabei, wenn Neues entsteht.

Aktuell findet die Entkernung statt. Das Team der Brandwerk Solution befindet sich in der brandschutztechnischen Grobplanung. Sobald die Mietverträge unterschieben sind, wird dieses in LP3-4 finalisiert. Die riesige Fläche von 30.000 qm soll neu aufgeteilt werden. Im Unter- und Erdgeschoss wird ein Supermarkt der Ankermieter sein, ebenso sind Gewerbe und Gastro denkbar. In den fünf Geschossen darüber wird es nur noch Büros geben. Durch alle Etagen geht ein lichtdurchflutetes Atrium.

Im Untergeschoss des ehemaligen Kaufhauses besteht eine Verbindung zur U-Bahnhaltestelle Hauptbahnhof der Ruhrbahn, welche das Brandschutzkonzept maßgeblich beeinflussen wird – gerade im anlagentechnischen Brandschutz und in der baulichen Abtrennung.

Das Brandwerk-Team entwickelt im aktuellen Planungsstand verschiedene Lösungswege für den Brandschutz. Durch das Entfernen der kompletten Lüftungsanlage stellt sich die Frage, wie die vorhandenen Schächte effizient für die Belüftung und Entrauchung genutzt werden könnten. Nach der Sonderbau-Verordnung müsste eine maschinelle Entrauchung eingebaut werden. „Wir würden gerne nur ein Kanalnetz nutzen“, erklärt Brandwerk-Projektingenieur Sebastian Finke. „Eine Lösung für die Entrauchung der Untergeschosse könnte sein, dass wir auf dem Dach sowohl das Aggregat für die Lüftung als auch die Entrauchung installieren. Wenn die Brandmeldeanlage reagiert, würden die Brandklappen entsprechend auf Entrauchung umstellen. Um die dafür notwendigen Volumenströme nachzuweisen, würden wir eine Simulation durchführen.“

Auch bei der Entrauchung des Atriums mit Glasdach wird über eine Sonderlösung nachgedacht. „Das Atrium muss über alle Etagen hinweg entraucht werden. Dazu benötigen wir Abzugsflächen im Dach. Durch das EG und das erste OG müsste allerdings ausreichend Luft strömen, um dies zu erreichen“, erklärt Sebastian Finke. Auch diese Lösung könnte mithilfe einer Simulation nachgewiesen werden.

Das Brandwerk-Team aus dem anlagentechnischen Brandschutz arbeitet an verschiedenen Mischlösungen, die sich allerdings erst im Laufe der Planung konkretisieren werden. Für dieses Großprojekt in der Essener Innenstadt werden alle Fachabteilungen der Brandwerk Consulting Group gemeinsam eine Lösung erarbeiten und diese kompetent aus einer Hand anbieten.