Entfall windrichtungsabhängiger Steuerung im Industriedenkmal

Herausforderung

In der historischen Industriehalle, die als Versammlungsstätte genutzt wird, mussten die nicht funktionstüchtige, windrichtungsabhängige Steuerung sowie die natürlichen Entrauchungsöffnungen in der Fassade und im Dach aufwendig saniert werden. Denkmalgeschützte Gebäude erfordern besonderes Feingefühl bei der Planung, da Fassaden und Dächer nicht ohne weiteres verändert werden dürfen. Solche Sanierungen sind oft mit extremen Kosten und Abstimmungsaufwand verbunden. Zudem war eine maschinelle Entrauchung mit zusätzlicher Kanalführung aufgrund des Denkmalschutzes unerwünscht.

Lösung

Durch eine detaillierte Windstudie im virtuellen Windkanal in Kombination mit Entrauchungssimulationen zeigten wir erfolgreich, dass bei intelligenter Anordnung der Entrauchungsflächen eine deutliche Flächenreduzierung der Zu- und Abluft möglich ist. Dadurch konnte auf die windrichtungsabhängige Steuerung der natürlichen Entrauchung verzichtet werden. Eine maschinelle Entrauchungsanlage ist nicht erforderlich.

Nutzen und Einsparungen

Der Sanierungsaufwand reduzierte sich erheblich. 50 % der Zu- und Abluftflächen konnten entfallen und mussten nicht kostenintensiv saniert werden. Die windrichtungsabhängige Steuerung war nicht weiter erforderlich. Der Einsatz einer teuren, wartungsintensiven maschinellen Anlage, die das äußere Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Gebäudes stark beeinträchtigt hätte, konnte verhindert werden. Zudem waren keine zeitaufwendigen Abstimmungen mit der Denkmalbehörde notwendig.