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Umnutzung von Bestandsgebäuden: Kapazität von Treppenbreiten über Räumungssimulationen

Herausforderung

Bei der Umnutzung eines Bestandsgebäudes zu einem Bürogebäude mit Versammlungsräumen waren die Treppenbreiten gemäß Arbeitsstättenrecht und Versammlungsstättenverordnung zu schmal. Eine Verbreiterung von Treppenräumen im Bestand hat schwere wirtschaftliche Folgen. Ein Anbau eines außenliegenden Treppenturms konnte nicht umgesetzt werden. Die wirtschaftliche Weiternutzung des Bestandsgebäudes stand auf dem Spiel.

Lösung

Mit der Hilfe von Räumungssimulationen wurde die realistische Räumung des Bestandsgebäudes für eine Vielzahl von Gefahrensituationen, Personenbelegungen und für verschiedene Verhaltensweisen der Nutzer untersucht. Unter Einhaltung von festgelegten Schutzzielkriterien, die sich an den bauordnungsrechtlichen Anforderungen und an der ASR A2.3 orientieren, konnte die maximale Kapazität des Gebäudes bestimmt werden. Durch die realitätsnahe Darstellung der Personenströme während der Räumungsvorgänge konnte analysiert werden, in welchen Bereichen des Gebäudes Kapazitäten überschritten waren und in welchen Bereichen eine höhere Ausnutzung ermöglicht werden konnte. Auf dieser Basis wurde die Planung so intelligent gestaltet, dass die finale Auslastung in Teilbereichen zwar oberhalb der formalen Regelanforderungen lag, die Sicherheit für die Gebäudenutzer aber ebenfalls gegenüber den formalen Anforderungen erhöht wurde.

Nutzen und Einsparungen

Dank unserer Lösung konnten wir im Sinne der nachhaltigen Gebäudenutzung in Zusammenarbeit mit dem Entwurfsverfasser die Wunschplanung umsetzen und Gebäudesubstanz erhalten. Die Gebäudeauslastung konnte gegenüber den formalen Anforderungen bei höherwertigem Sicherheitsniveau um bis zu 30 % erhöht werden.