Auf dem Gelände der KVB in Köln-Weidenpesch ist neben der Hauptwerkstatt eine Abstellanlage für Stadtbahnwagen mit einer Fläche von ca. 16.000 qm entstanden. Zusätzlich wurden ein Sozial- und Lagergebäude sowie eine Waschhalle errichtet. Die Abstellanlage bietet Platz für 64 Stadtbahnwagen, welche in den Nachtstunden abgestellt und auf den Einsatz am nächsten Tag vorbereitet werden. Hierfür investierte die KVB rund 67,5 Millionen Euro.

Aufgrund der großen Ausdehnung der Halle wurde diese schutzzielorientiert in mehrere Brandabschnitte unterteilt, um im Brandfall den Totalverlust der Stadtbahnflotte zu vermeiden. Infolge der innenliegenden Gleisharfe und der Fahrdrähte war es jedoch nicht möglich, die Brandwände in diesen Bereichen mit Brandschutztoren auszuführen. Zusätzlich konnten durch die angrenzende Bebauung aus Schallschutzgründen an einer Gebäudeseite keine Zuluftflächen zur Entrauchung geschaffen werden, sodass für beide Problemstellungen Nachweise auf Grundlage ingenieurmäßiger Methoden notwendig wurden.

Mithilfe von Brandsimulationen wurde neben der Konzipierung der Lage der Rauchabzugsflächen im Dach auch der Nachweis erbracht, dass es während eines Brandes trotz der unvollständigen Brandabschnittstrennung zu keinem Brandüberschlag zwischen den Bahnen kommen würde. Des Weiteren konnte nachgewiesen werden, dass ein Teil der Rauchabzugsflächen im Brandfall als Kompensation für die fehlenden Zuluftflächen in der Fassade fungieren kann – ohne die Schutzziele in der Halle zu gefährden.